alles ist relativ…

es kommt immer darauf an.
„sie machen mir derzeit einen psychisch stabilen eindruck“ sagt mein doc zu mir. und ich denke und sage „was hilft es mir denn, mich in schwarzen löchern aufzuhalten, wenn es doch nichts ändert.“
natürlich ist meine psyche eine andere, wenn ich gerade eben drei tage london genießen durfte. wäre dem nicht so, wäre es nicht meine seelenheimat. die wochen und monate dazwischen sind durststrecken, die es zu überstehen gilt. den daraufhin anempfohlenen häufigeren auszeiten stehen limitierte urlaubstage und endliche finanzielle mittel gegenüber.
aber auch ohne „heimaturlaub“: eigenes befinden ist immer relativ, subjektiv. zu wem bzw. wessen empfinden bzw. befinden setze ich mein eigenes in bezug? sehe ich nur meinen eigenen tellerrand oder schaue ich darüber hinaus. geht es nur um meinen schmerz und was er mit und in mir anrichtet oder verorte ich ihn mit augenmerk auf andere?
mit dem chronischen ist es dabei einfacher als mit dem akuten. alles akute heischt aufmerksamkeit, verlangt noch sofortiger beachtung, stellt sich in den vordergrund und überdeckt alles andere.
alles chronische dagegen ist einfach nur lästig. weil es hier nicht um die intensität geht, sondern um das andauernde, das mürbe macht… wann war der letzte schmerzfreie tag? ich weiß es nicht mehr, irgendwann mitte letzten jahres?
was noch chronisch geworden ist? mein ohnehin schon latent vorhandener sarkasmus. und die angewohnheit, auf die frage nach meinem befinden nur noch in ausnahmefällen eine ehrliche antwort zu geben.
alles ist relativ. es kommt immer darauf an.
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